Chronik

Wer sind die „Ziegelhöttler“?

Der Name Ziegelhöttler hat seinen Ursprung in der damaligen Ziegelbrennerei am östlichen Rand der Gemeinde Herisau. Die Ziegelhütte befand sich dort, wo die Appenzeller-Bahn ihre parallele Linie zur St.Gallerstrasse verlässt und durch einen Geländeeinschnitt in den Rüdlenwald Richtung Gossau rollt.

Die Ziegelhütte wird in der Chronik im Jahre 1674 erstmals erwähnt Während des Krieges 1914 bis 1918 war die Ziegelei fast stillgelegt, blühte nochmals kurz auf, wurde dann aber, weil sie nicht mehr gewinnbringend produzieren konnte, 1920 an Ulrich Schläpfer-Fitze verkauft. Dieser, damals Besitzer der unmittelbar unterhalb der Ziegelei gelegenen Wirtschaft zum „Scheidweg“, liess die Ziegelei abbrechen/einebnen und betrieb diese fortan als Landwirtschaft. Den Namen Ziegelhütte hat das Quartier jedoch behalten und dessen Bewohner wurden weiterhin als „Ziegelhöttler“ bezeichnet. Gleich neben dem „Scheidweg“ (Hausabbruch 1997) stand schon damals das noch heute bewirtete Restaurant „Alter Zoll“. Gleich anschliessend, in westlicher Richtung zwischen diesem und der Ziegelei wurde das dritte Restaurant, der „Neuhof“ geführt. Es lässt sich leicht erahnen, dass in dieser Ansammlung von Gaststätten, sich manch gesellige Runde eingefunden haben musste, damit alle drei Gastwirte ihr Einkommen hatten.

Stationen in der Geschichte der Ziegelhöttler
1919 Eine Gesellige Runde hatte sich auch im Jahr 1919 eingefunden. Scheidweg-Wirt Ulrich Schläpfer, der in jungen Jahren eine Zeit in Deutschland verbracht hatte, hat vermutlich den „Rosenmontags-Virus“ eingeschleppt und damit die Ziegelhöttler angesteckt. Dieser Fasnachtsmontag 3. März 1919 war es dann auch, welcher als Anfang der Ziegelhöttler-Fasnacht in die Geschichte eingegangen ist.

Alles begann mit einfacher Maskerade, Humor, Witz und Gesang. So wiederholte sich Jahr für Jahr eine immer origineller werdende Fasnacht die bald einmal mit Instrumenten aller Art unterstützt wurde. Es kam zu Abstechern in andere Wirtschaften und allmählich zu einer richtigen Herisauer-Beizentour.

1938 Damals wurde die bekannte Herisauer Streichmusik „Alpenglöggli“ nach Amerika eingeladen. Der das Reisegeld werbende Manager, umwarb jedoch mehr die Serviertöchter, so dass die Musikanten kurz vor der Abreise auf dem leeren Geldbeutel sassen und zu Hause bleiben mussten. Die Ziegelhöttler waren jedoch sofort zur Stelle, um aus der Geschichte eine witzige Fasnachtsparodie zu gestalten. Mit Geigen und Hackbrett aus dem Eigenbau traten sie als das überseereisefreudige Echo von New York vor das amüsierte Publikum.

1957 Der sinnigerweise 1919 im Scheidweg geborene Paul Schläpfer sen. überzeugte am 6. Februar 1957 die relativ lose Vereinigung als Ziegelhöttler-Fasnachtsgesellschaft mit Statuten auszustatten. Als Vereinslokal diente von 1957 bis Schliessung 1988 das Restaurant „Drei-Eidgenossen“ an der Schützenstrasse 35.

Motto: Teenager-Orchester

1958 Als die Weltraumsatelliten Sputnik I und II die Welt in Atem hält, greifen die Ziegelhöttler dieses Thema selbstverständlich auf und ihr Motto lautet (neben Durchgangsstrasse Nr. 8 Umfahrung Herisau) Sputnik. Unter anderem zünden sie während ihres Konzerts auf dem Obstmarkt die Weltraumrakete «HB Bläss».
1959 Unter dem Motto «Frauenstimmrecht/Basler-Lehrerinnen-Streikorchester » wird an einem Jubiläumsabend 40-Johr Ziegelhöttler Fasnacht gefeiert. Für die neue Vereinsfahne steht die Stääbroch-Musig vom Schachen Taufpate. Es werden erstmals „schaurige“ Tonaufnahmen für die Nachwelt erhalten.

1962

Umzug in Appenzell AI

1964 Die Ziegelhöttler sind stets aktuell. Das zeigt auch das heurige Motto. Sie machen die Sünden des Nachkriegsaufschwungs sichtbar und wählen das Motto «Gwässerschmutz».
1965 Zum Thema Appenzeller Beatles verwandelt sich manch ehrwürdiger Herisauer Bürger zu einem zu damaligen Zeiten noch ziemlich unrühmlichen Pilzkopf, und wie als wäre dies noch nicht genug der Provokation, werden sie auch noch zu «Gesetzesbrechern». Wie bereits 1962 nehmen die Ziegelhöttler am Fasnachtsumzug in Appenzell teil. Ihr Zusatzwunsch allerdings, während der anschliessenden Beizentour «Handkässeli» mitzunehmen macht Probleme, ist doch «das Spielen in Restaurants mit nachherigem Einkassieren bewilligungs- und gebührenpflichtig». Der OK-Chef aus Appenzell rät allerdings: Man solle einfach spielen und den nachherigen Einzug möglichst unauffällig durchführen, «dann glaube ich kaum, dass der Staat und der Bezirk etwas dazu sagen werden».
1966 Kein Verein ohne Geld aus diesem Gedanken wird die Idee geboren, Abzeichen auf Halbkarton drucken zu lassen und diese gegen einen bescheidenen Obolus an die Fans zu bringen. 475 Stück werden gedruckt und verkauft.

1968 Nach den Beatles die Hippies und Präsident Walter Künzler putzt sich speziell heraus: er konstruiert einen Riesenbusen aus innen beleuchteten Kunststoffschalen.
1969 Das 50-Jahr-Jubiläum steht an. Viele Ideen werden gewälzt. Man will zum Beispiel eine Barriere bauen und beim Restaurant zum alten Zoll die nachgebaute damalige Wegzollsituation benutzen, um Passanten in die dortigen Gasthäuser zu lotsen. Schliesslich aber wird beschlossen, am Ziegelhöttler-Haupttag, dem Fasnachtsmontag, in den traditionellen Gasthäusern der Ziegelhötte «Scheidweg» und «alter Zoll» Fasnacht total wie anno dazumal zu feiern. Ein weiser Entscheid: Die zwei Gastbetriebe bersten fast und die Wogen glätten sich erst gegen Morgen.
1973 Der am Leckerli erstickte Gidio Hosestoss wird erstmals auf dem Ebnet verbrannt. Auf Initiative von Ziegelhöttler Paul Schläpfer jun. marschieren die damaligen Herisauer Guggen Dorfgwaggli, Möli-Wirbel und Ziegelhöttler zusammen mit dem Tambourenverein in einem Sternmarsch aufs Ebnet zum Abschiedskonzert. Die Kremation von unserem Mitbürger Gidio ist heute ohne guggenmusikalische Töne nicht mehr wegzudenken.
1975
1977 Bis 1976 waren die Ziegelhöttler jedes Jahr mit einem Motto unterwegs oder jedes Mitglied hat sich individuell als Fasnächtler verkleidet. 1977 wurde erstmals ein einheitlicher Stoff (blau und silber) eingekauft und die Gesichter geschminkt.
1978 wurde den grosszügigen Spendern beim „Kässelen“ erstmals ein Leckerli in Dachziegelform abgegeben. Dieses „Dankeschön“ wurde noch einige Jahre so fortgesetzt.
1979 Die Ziegelhöttler fallen durch farbige Ballone an den Umzügen auf und erstmals nimmt der FC Ziegelhötte am Grümpelturnier Herisau teil.

1980 Mit den Statutenänderungen wurde der Name Ziegelhöttler Guggenmusik verankert nach dem man sich doch schon einige Jahre inoffiziell als „Gugge“ bezeichnet hatte. Das war früher aber noch ganz anders. Als 1956 der letzte grosse Fasnachtsumzug des Turnverein Herisau stattgefunden hatte, nahm als grosse Attraktion auch die Basler Guggenmusik „Baggemugge“ teil. Die damaligen Ziegelhöttler wollten sich damals aber noch nicht als solche „neumödige“ Guggenmusik bezeichnen.

Erstmals wagen sich die Ziegelhöttler an der Fasnacht ins Ausland. Das Gründungsfest der Narrenzunft Wurmlinger Knöpfle e.V. (Rottenburg, Deutschland) mit grossem Umzug geht in die Geschichte der Ziegelhöttler ein.

1981 In Uznach nimmt man erstmals an einem Guggentreffen teil und auf dem Sedel treffen sich herisauer und auswärtige Guggen erstmals zur Sedelfasnacht.
1982 Auf Anregung eines nach Basel ausgewanderten Ziegelhöttlers ist die Guggemusig mit einer Schnitzelbank unterwegs. Nach dem ersten Abend, wo die Schnitzelbank in den Beizen auch vorgetragen wurde, verbleiben die kunstvoll gemalten Helgen in der Garage des Präsidenten. Die Herisauer hören lieber Musig….
1984 Erstmals wird eine Plakette mit dem Sujet „Trompeter“ (Gestaltung Hans Frischknecht) herausgegeben. Im gleichen Jahr erfolgt die Gründung der Vereinigten Herisauer Guggenmusiken (VHG).
1985 Plakette mit dem Sujet „Posaunist“. Zweiter Obergugger der VHG wird Paul Schläpfer.
1986 Die 1985 gegründete VHG (Vereinten Herisauer Guggen) organisieren das erste Herisauer Guggetröffe, welches alle zwei Jahre stattfinden soll. Genauso gross wie der Erfolg des Guggetröffe ist die Ehre für den Ur-Ziegelhöttler-Gugger Walter Künzle. Er war schon 1957 bei der Vereinsgründung dabei und wird am ersten Guggetröffe als erster Urgugger von Herisau geehrt.
1987 Plakette mit dem Sujet „Posaunist“. Zum ersten Mal wird der Abend des Schmotzige Donschtig in der Nachbargemeinde Flawil an der Chrazbörschte-Verleihung und anschliessender Beizenfasnacht verbracht.
1988 Mit grünen Schaumstoffköpfen sorgen die Ziegelhöttler wieder einmal für Aufsehen.

1990/91 Der Fahradboum wird mit dem Motto „Welobuum-Pedalanxs“ auf die Schippe genommen. Am Gugge-Tröffe wird eine „fahr-BAR“ mitgeführt. Hans Frischknecht wird VHG-Obergugger.
1992/93 Als Carneval die Venezia ist man mit kunstvollen Masken unterwegs.
1994 Die Ziegehöttler feiern ihr 75-Jahr-Jubiläum mit einem grossen Fest in der Chälblihalle und setzen damit einen neuen Trend.

Anlässlich des Jubiläums erscheint eine Serie von drei Pins, die schon bald begehrte Sammlerobjekte sind und Aktuar Christian Looser verfasst eine Chronik, welche auch von der Schweizerischen Landesbibliothek angefordert wird.

1995 Rund 800 Kleber mit dem neuen Ziegelhöttler-Logo, kreiert von Hans Frischknecht, werden unter die Leute gebracht. Erstmals seit langem begeben sich die Ziegelhöttler wieder einmal auf eine zweitägige Vereinsreise ins nahe Ausland, nach Emmendingen.
1996 Neues Problokal wird der Armbrustschützenstand im Chammerholz und das neue Motto heisst 1001 Nacht. Nach nur vier Proben und einem Repertoire von zwei Melodien nahm am Aschermittwoch erstmals in der Vereinsgeschichte eine Ziegelhöttler Kinder-Gugge am traditionellen Umzug des verstorbenen Gidio Hosestoss teil. Nach einer langen Nacht im Engel-Tüfenau wird der Ziegelhöttler-Fanclub „Bibamus“ gegründet.

Mit dem Sujetwagen «Schiefer Turm von Herisau» wird am Guggetröffe teilgenommen. Schon bei der Anfahrt zum Umzugsstart verfängt sich das mit Mühe hergerichtete Duplikat des Herisauer Kirchturms in den Ästen eines am Strassenrand stehenden Baumes – zum Glück hält sich der Schaden in Grenzen. Für ein gewisser Spott jedoch ist gesorgt.

1997 Die Herisauer Gugge Sauknapp feiert ihren 20. Geburtstag und erhält von den Ziegelhöttlern das passende Geschenk: einen geräuchten «Sauengrend». Zum zweiten Mal in der Geschichte der Ziegelhöttler nimmt die Gugge in Gossau „wiederwillig“ an einem Guggenwettkampf teil. Die offizielle Rangliste aber ist bis heute ausgeblieben …
1998 Für die kommenden zwei Fasnachtssaisons «verziehen» sich die Ziegelhöttler in den Dschungel und tauchen ein in ein gelb-grünes Farbenmeer. Die Ziegelhöttler spielen im Sportzentrum anlässlich des Länderspiels Schweiz-Kanada und nehmen am vermutlich längsten Fasnachtsumzug der Region teil in 75 Minuten von Niederteufen zum Teufner Zeughausplatz. Paul Schläpfer wird zum VHG-Ehrengugger 1998 ernannt. Er ist seit 1965 aktiver Ziegelhöttler und verkörpert die Ur-Ziegelhöttler in dritter Generation. Ernst «Struppi» Nef wird zum VHG-Obergugger und später zum VHG-Präsident gewählt.
1999 Das neue Probelokal Realschulhaus ermöglicht erstmals Registerproben. Die erste Serie Ziegelhöttler-Ziegeli werden für den Verkauf freigegeben. Bei nahezu horizontalem Schneefall nehmen die Ziegelhöttler im Allgäu an den Umzügen in Isny und Scheidegg teil und im Fürstenlandsaal in Gossau werden sie als «Huus-Gugge» begrüsst und begeistern mit einem 45-minütigen Auftritt. Die Kindergugge der Ziegelhöttler erlebt anlässlich des Kindermaskenballs im Casino ihren ersten selbständigen Bühnenauftritt.
2000 Die Ziegelhöttler stehen unter dem Motto «Future» und setzen auch dementsprechende Zeichen. Zum ersten Mal nimmt der Nachwuchs, nun unter dem Namen «Ziegelhöttler U-20», an einem Anlass ausserhalb von Herisau teil. Als Umzugsnummer eins machen die Ziegelhöttler auch in Engetried im benachbarten Allgäu von sich reden: Zweimal an einem Riesenaufmarsch an Zuschauern durch Engetried und gleich anschliessend nochmals im Nachbarort Markt Rettenbach. Am 8. Herisauer Gugge-Tröffe bereichern die Ziegelhöttler den Umzug mit einem Wagen unter dem Motto «Last Golden Games».
2001 Die Ziegelhöttler verzeichnen eine steigende Mitgliederzahl (20 aktive Guggerinnen und 19 aktive Gugger). Ein Probeweekend sorgt für Kitt und musikalischen Fortschritt. Die Ziegelhöttler verschaffen Gidio Hosenstooss einen zweiten Trauerumzug. Anlässlich der 500-Jahr-Feier des Kantons Schaffhausen durfte Gidio Hosenstooss eine Woche nach seiner offiziellen Kremation mit auf einen zweitägigen Ausflug nach Beringen SH.
2002 Mit dem Motto «Streetparade» verkaufen die Ziegelhöttler gelochte «Pariser» unter dem Titel «Wir sorgen für Nachwuchs» und verursachen damit wieder einmal für rote Köpfe. Am Gugge-Tröffe machen die Ziegelhöttler mit dem Streetparade-Love-Mobile auf sich aufmerksam.
2003 In nur gerade 17 Tagen schaffen es Peter Kocher und Roger Schläpfer die Ziegelhöttler-Homepage aus dem Boden zu stampfen und sie pünktlich auf den 11.11. 2002 aller Welt zugänglich zu machen. Anlässlich des Fasnachtsumzuges in Mindelheim (D) kommen die Ziegelhöttler zu ihrem ersten grösseren Fernsehauftritt im Bayrischen Rundfunk. Wie die Alten so die Jungen: Sie werden im Lokalfernsehen Tele-Ostschweiz gezeigt. Die Ziegelhöttler musizieren erstmals mit Quartierkonzerten als Alternative zu den Beizentouren. Auf einer Herisauer Beizentour wird die Gugge erstmals aufgeteilt und tritt gleichzeitig im «Schwanen» und im «Freihof» auf.
2004 Mit dem Fasnachtsmotto Caribbean Dreams veranstalten die Ziegelhöttler eine heisse Caribbean Night im Casinosaal und feiern ihren 85. Geburtstag mit einer mega Party. Am Guggetröffe steht der Wagen ganz unter dem Motto 85-Johr Ziegelhöttler. Im Oktober begrüssen die Vereinigten Herisauer Guggen die Fasnachts-Schweiz anlässlich der HEFARI-Delegiertenversammlung im Casino. Die Ziegelhöttler sind in der „ultimativen“ VHG-Gugge zahlreich vertreten.
2005 Nach 1959 auf Tonband, erfolgten wieder einmal Live-Tonaufnahmen auf CD anlässlich des Schrenzer-Zirkus zum 20 Jahr Jubiläum der GM Herischrenzer. An der Sirnacher Fasnacht belegen die Ziegelhöttler an einem Wettspiel den ehrenvollen 4. Platz. Der Anfrage der Kinderfestkommission für eine Teilnahme am Kinderfestumzug als Musikkapelle wird eine Absage erteilt.
2006 Mit dem Motto «Vergift mein nicht» geht es gleich zweimal ins benachbarte Deutschland, nach Murrhardt und ins befreundete Engetried. Am Wettspiel der Sirnacher Fasnacht belegen die Ziegelhöttler diesmal den 3. Platz. Das Guggetröffe wird von einem Schneechaos überschattet wobei der rauchende Ziegelhöttler-Umzugswagen zum Thema „Rauchverbot“ leider Zuhause bleiben musste und niemand zu Gesicht bekam.

 

2007 Die auf 54 Aktive angewachsene Ziegelhöttlerschar besucht zahlreiche Umzüge in Nah und Fern. Mit neuen Statuten ändert eine 50-jährige Tradition. Die Hauptversammlung wird nicht mehr vor der Fasnacht, sondern neu nach der Fasnacht abgehalten, da dem heutigen Zeitgeist entsprechend, die nächste närrische Jahreszeit bereits frühzeitig geplant werden muss.
2008 Mit blau, weiss und roten Farben starten die Ziegelhöttler unter dem Motto „Fire and Ice“ in die Fasnacht. Passend zum Motto wird der Song „Fire and Ice“ im Repertoire aufgenommen (Titelmelodie des gleichnamigen Films von Willy Bogner). Die Ziegelhöttler belegen beim Wettspiel an der Engelburger Guggänacht den 3. Platz.

An der HV 2008 tritt Ernst „Struppi“ Nef nach 14 Jahren im Amt als Präsident und Tourenchef zurück. Er bleibt dem Verein jedoch als Musikalischer Leiter noch etwas erhalten. Seine Nachfolge als Präsdient der Ziegelhöttler tritt Thomas Grüninger an.

2009 Die Ziegelhöttler feiern ihr 90 Jahre Jubiläum mit einem grossen Fest unter dem Motto „Fire and Ice“ im Casino Herisau. Im Rahmen des Jubiläumsfests wird Ernst „Struppi“ Nef zum ersten offiziellen Ehrenmitglied der Ziegelhöttler ernannt.

In einer bewegten HV formiert sich der Vorstand der Ziegelhöttler neu. Eva Schläpfer wird neue Präsidentin der Ziegelhöttler. Nach 15 Jahren im Amt übergibt Struppi den Posten des Musikalischen Leiters an Claudia Rottach und Philipp Nef wird neuer Tourchef. Ebenfalls im Rahmen der HV 2009 wird Paul Schläpfer zum Ehrenmitglieder der Ziegelhöttler ernannt. Zudem wird informiert, dass einige aktive Ziegelhöttler die Interessengemeinschaft Ziegel-Höckler gegründet haben, die es sich zum Ziel macht, eine Art „Auffangsinstitution“ für pensionierte Ziegelhöttler zu sein.

2010 Unter dem Motto „Punks“ geniessen und gestalten 59 Ziegelhöttler die Fasnacht in der nahen und etwas weiteren Region. Die für einmal etwas düsteren Gwändli finden jedoch breiten Anklang und wirken so realistisch, dass manch einer sich nicht sicher war ob er einer Guggenmusik, oder eine Horde Punks zusieht…

Anfangs November übernehmen die Ziegelhöttler erstmals den Restaurationsbetrieb an der Unterhaltung des Saumchörlis Herisau.

2011 Die Ziegelhöttler bestreiten einen Tourplan wie noch nie. An einem Abend werden bis zu 200 km Fahrt abgespult für vier Auftritte (Herisau – Rorschacherberg – Güttingen – Turbenthal – Rorschacherberg – Herisau). Neben dem obligatorischen Deutschland Wochenende fahren die GuggerInnen gemeinsam mit den U20 ein zweites Mal nach Deutschland für den Umzug in Scheidegg. Als Oberguggerin der VHG darf Claudia Frischknecht das ehrenvolle Amt für 2 Jahre ausüben.

Philipp Nef übernimmt wärend der Fasnacht die musikalische Leitung des Vereins, da Claudia Rottach eine Baby-Pause macht. An der HV wird er dann offiziell als Nachfolger von Claudia zum Musikalischen Leiter gewählt. Auf Grund ihrer langjährigen Mitgliedschaft, der zahlreichen Einsätze und Verdienste im und für den Verein werden Hans Frischknecht und Hansueli Lüthi zu Ehrenmitgliedern ernannt.

2012 Als „Freaks“ nehmen die Ziegelhöttler die Fasnacht 2012 in den Farben Pink und Orange in Angriff. Erstmals haben die U20 einen eigenen Tourenplan und bringen es alleine und in Begleitung der grossen Ziegelhöttler auf 19 Auftritte. Die grossen Ziegelhöttler nehmen es während der Fasnacht wieder etwas ruhiger (weniger Reisen) und konzentrieren sich wieder mehr auf die Fasnacht in der nahen Region.

An der Hauptversammlung beschliessen die Mitglieder der Ziegelhöttler den Beitritt zu den Vereinigten Guggen St.Gallen (VGS).

Das Vereinsjahr 2012 wird zum Hochzeits-Marathon. Es gibt vier Hochzeiten zu feiern, wobei drei davon jeweils gleich zwei Ziegelhöttler miteinander vereinen… Alles klar? Aus diesem Grund wird der Zihöck dann auch gleich unter das Motto „Wir trauen uns“ gestellt und die Einladung als 5. Hochzeitseinladung versendet.

2013 Eine Einladung zum Fasching ins benachbarte Deutschland offeriert ein dreitägiges Programm. Die Ziegelhöttler beschliessen gemeinsam, dieser Einladung nachzukommen und verbringen ausnahmsweise 3 Tage am Stück im nahen Allgäu.

Auch wird der ein Ziegelhöttler Kodex eingeführt. Er beinhaltet die aktuellen Regeln und Bräuche der Ziegelhöttler, nach denen das Vereinsleben gestaltet werden soll. Paul Schläpfer erklärt nach 48 Fasnachtsjahren als Aktiver seinen Rücktritt und wird Ehrenmitglied.

2014 Mit neuem Gwändli und unter dem Motto „Fantasia“ starten die Ziegelhöttler ihre Fasnacht mit 49 Aktiven und 24 Nachwuchsguggern U20. Roman Frischknecht wird als neuer Präsident der Ziegelhöttler gewählt. Die abtretende Präsidentin Eva Schläpfer wird Ehrenmitglied.
2015 Die Fasnacht mit 6 Wochenenden gut überstanden, haben die Ziegelhöttler auch ein straffes Sommerprogramm. 4 Hochzeiten stehen auf dem Sommerprogramm. Die Brautpaare werden jeweils mit musikalischen Grüssen ins Eheleben begleitet. Nach ihrem Rücktritt als Aktive, werden die langjährigen Mitglieder Hans Roderer und Rolf Liechti Ehrenmitglieder.
2016 Mit Pink, Gelb und Silber und unter dem neuen Motto „Nightfever“ starten die Ziegelhöttler ihre 6-wöchige Fasnacht. Ein Highlight dieser Saison ist das 30-jährige Jubiläum des Gugge-Tröffe Herisau. Stefan Huber wird Ehrenmitglied.

2017 Erstmals wird an der Fasnacht Gundelfingen (DE) besucht. In Laufenburg (CH+DE) erleben die Ziegelhöttler das besondere Flair einer Altstadt-Strassenfasnacht.
2018 Das Motto „Nüd ganz Hondert“ stellt auch eine musikalischen Herausforderung. Die Gugge musiziert, in Folge Dispenz des musikalischen Leiters, erstmals seit rund 25 Jahren erfolgreich ohne einen „Dirigenten“. Mit dem „Güteziegel“ wird auf das Jubiläum 2019 aufmerksam gemacht.

Der Fan-Club „Bibamus“ löst sich nach 22 Jahren auf.

2019 Eine Fasnacht der Superlative. Kurz nach Beginn der Fasnacht folgt ein Höhepunkt – Das zweitägige Fest „100-Johr Ziegelhöttler-Fasnacht“ im Alten Zeughaus mit Festzelt auf der Emdwis. Maskenball und Jubiläumsnacht sorgen für eine tolle und friedliche Fasnachtsstimmung mit zahlreichen Gastguggen in einer einmaligen Atmosphäre. Weitere Höhepunkte sind die gewaltigen Fasnachten in Inzlingen (DE), Gundelfingen (DE), Laufenburg (CH/DE), Lörrach (DE) und Stans.

Als einmalige Aktion „Mer Ziegelhöttler“ nehmen am Jubiläum, am Schmutzigen Donnerstag und am Aschermittwoch, rund 15 ehemalige Ziegelhöttler an den Auftritten teil.  Der abtretende musikalische Leiter Philipp Nef wird Ehrenmitglied.

2020

Mit dem neuen Motto „Jukebox“ und unter neuer musikalischer Leitung von Dani Eicher, gelingt der Start mit genialen Auftritten in ein neues Zeitalter. Ein kleines, neuartiges „Corona-Virus“ legt jedoch die Welt lahm. Die offizielle herisauer Fasnacht endet nach ihrem Start mit dem „Gidio Hosestoos“. Der schweizerische  Bundesrat erlässt ein Versammlungsverbot. Mit einem Flashmob-Abschiedskonzert auf dem Obstmarkt sammeln die Ziegelhöttler noch einen namhaften Geldbetrag. Dies zu Gunsten des durch die kurzfristige Absage stark gebeutelten Fasnachtvereins Herisau und der Schönegröndler-Fasnacht.

2021 Eine Saison zum vergessen. Das Corona-Virus legt die ganze Welt lahm. Die Proben werden abgebrochen und es findet keine Fasnacht statt. Die Hauptversammlung muss schriftlich abgehalten werden. Neuer Präsident der Ziegelhöttler wird Marco Alder.
2022 Trotz Corona-Pandemie und langer Ungewissheit findet doch noch eine Fasnacht statt. Einfach ohne Umzüge. Dank optimistischer Vorbereitung und Beharrlichkeit, einer konsequenten Umsetzung der Corona-Schutzmassnahmen und dem sensationellen Zusammenhalt im Verein, findet eine supertolle Fasnacht statt. Der guggeneigene Nachwuchs wird „erwachsen“ und tritt nicht mehr als eigenständige Nachwuchsgugge U20 auf. Ivo Schellenberg wird zum Ehrenmitglied ernannt.
2023 Eine fast „normale“ Fasnacht mit Auftritten  der Superlative:

+++ 3 Länder D-A-CH +++ 9 Kantone (LU – SO – AR – SG – BL – AG – ZH – TG – SH) +++ 54 Auftritte (5 Platzkonzerte, 7 Umzüge, 42 Bühnenauftritte) +++